Beschwingt in die Sommerferien zu gehen und das Schuljahr musikalisch mit vielen aus der Schulgemeinschaft gut gelaunt zu beenden, das ist das Ziel der Sommerkonzerte, auf die auch in diesem Jahr die Musikklassen und Ensembles der Schule hingearbeitet hatten. Am letzten Freitag vor den Ferien spielten und sangen sie daher wieder einmal in zwei Konzerten in der voll besetzten Aula. Am späten Nachmittag eröffnete die 5. Klasse souverän die Konzerte mit einem Boogie und „Dance Monkey“. Die Aufregung, erst zum zweiten Mal mit dem Klassenorchester aufzutreten, war sicherlich groß bei den Schülerinnen und Schülern, ins Schwitzen brachte sie aber eher die schwülwarme Luft in der Aula, die es im Laufe des Konzerts immer schwerer machte, sich zu konzentrieren. Doch auch die 6c ließ sich von diesen äußeren Bedingungen nicht beirren und brachte eine feierliche Stimmung in den Saal mit „Pomp and Circumstances“ von Edward Elgar. Ihr zweites Stück „Probier´s mal mit Gemütlichkeit“ schien wie ein Rat an das Publikum, das inzwischen die Programmhefte häufig schon als Fächer benutzte. Poppige Töne hatte die 7c im Gepäck und präsentierte „Let´s Get Loud“ von Gloria Estefan und „Get Lucky“ von Daft Punk. Mit der Filmmusik aus „Game of Thrones“ übergab die Klasse den Staffelstab an den Unterstufenchor, der ein völlig anderes Hörerlebnis bot nach der vielen Orchestermusik und der mit einem rhythmisch anspruchsvollen Sprechstück, dem „Global Funk“, einstieg. In drei englischsprachigen Stücken zeigten die Sängerinnen und Sänger im Anschluss ihre Begeisterung fürs Singen. Zum Abschluss des ersten Konzerts spielte die 8c „Viva la Vida“ von Coldplay, das eine Schülerin für ihr Klassenorchester eigens arrangiert hatte, und gab den Zuhörenden anschließend ein Rätsel mit in die Pause: ein Hymnen-Medley, bestehend aus fünf Nationalhymnen und einem eingeschobenen Stück, das wohl für viele auch als eine Art Hymne gilt. Hier nun die Auflösung, für alle, die sich auch durch Gespräche in der Pause am liebevoll vorbereiteten Buffet der Eltern und des 12. Jahrgangs nicht einig geworden sind: 1. Englische Hymne, 2. Polnische Hymne, 3. Französische Hymne, 4. Eye of the Tiger, 5. Deutsche Hymne, 6. Europahymne.   

Das zweite Konzert eröffnete traditionsgemäß die Big Band und heizte die Stimmung an mit „What Makes You Beautiful“, „Happy“ von Pharell Williams und „Pinball Wizard“. Ähnlich wie die Stimmung stiegen auch wieder die Temperaturen im Saal schnell an, sodass das Klatschen für die vielen gekonnt vorgetragenen Soli auch das Publikum wieder schnell ins Schwitzen brachte. Auch die 9c wagte sich in ihrem Blues in C, den Herr Buchwald für sie komponiert hatte, ans Improvisieren und rockte mit Santanas „Evil Ways“ die Bühne. Facettenreich präsentierte sich die 10c, die zum letzten Mal gemeinsam auf der Bühne stand und liebevoll Abschied nahm von ihren musikalischen Wegbegleitern. Zuletzt hatte Herr Fauteck die Klasse vier Jahre lang als Musik- und Klassenleiter geführt und – wie es die Schüler ausdrückten – immer „rechtzeitig fit gemacht“. Dass dies ihm auch in diesem Jahr gelungen war, zeigte sich in Variationen mit der Europahymne, die Herr Fauteck für die Klasse komponiert hatte, bei „Rolling in the Deep“ von Adele und Filmmusik aus „Aladdin“. Der Schulchor hatte sich in diesem Jahr verfilmten Musicals verschrieben. Ganz aktuell aus dem Film „Wicked“ sang er „Defying Gravity“ und forderte das Publikum bei „You´re the One That I Want“ aus „Grease“ zum Mitsingen der Zwischenpassagen auf – hier zeigte sich das Publikum textsicher (ooh, ooh, ooh, honey), treffsicher bei den Tönen und vor allem begeistert, denn trotz der schwülwarmen Luft war die Stimmung an diesem Abend großartig. Das Schulorchester präsentierte mit dem schnellen „Furiant“ von Antonín Dvořák aus dem Jahr 1878 das älteste Stück des Abends. „Mr. Blue Sky“ von der britischen Band Electric Light Orchestra, was ein Mitglied des Orchesters für sich und seine 35 Mitstreiter arrangiert hatte, war genau 100 Jahre später als Single veröffentlicht worden. Mit einem Hit-Mix von Michael-Jackson-Songs beendete das Schulorchester schließlich seinen Part, um mit der Big Band zusammen im großen „Tutti“ das Konzert zu beenden. „Celebration and Song“ mit seinen wechselnden aufpeitschenden und ruhigen Passagen provozierte Gänsehaut-Gefühle und verlangte den Musikern der beiden Ensembles noch einmal alles ab. Als „Rausschmeißer“ fungierte schließlich die Titelmelodie von „Hawaii Five-O“, die allerspätestens das Ziel des Abends noch einmal unterstrich: ein beschwingter und fröhlicher Übergang in die nahenden Sommerferien. 

Text und Fotografien: Monika Becker