Das Peiner Ratsgymnasium ist immer auf Höhe der Zeit – jetzt wird dies im Foyer der Aula auch noch durch eine neue stylische Uhr angezeigt. Das Besondere: Der Zeitmesser wurde von den Mädchen der „Mädchen-Ingenieur-Akademie“ an der Schule entwickelt. Angezeigt werden Wochentag, Uhrzeit, Schulstunden und Pausen.
Betreut wurden die Schülerinnen durch ihre Lehrerin Kerstin Heitmann. Die „Mädchen-Ingenieur-Akademie“ (MIA) ist ein gemeinsames Projekt der Agentur für Arbeit Hildesheim und der Stiftung Niedersachsen Metall. „Die Idee, eine Uhr zu bauen hatten die Mädchen“, sagt Heitmann. „Und sie haben dann auch den Entwurf selbst geplant.“
Maßgeblich unterstützt durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) Braunschweig sowie die Partner Ostfalia, die Siemens Mobility GmbH und die Firma Bühler wurde von der MIA eine aufwendige, großformatige Uhr für die Schule gefertigt. Design, Elektrotechnik, Programmierung, Metallbearbeitung und 3D-Druck zählten zu den wesentlichen Komponenten dieses‘ Projektes. „Die Mädchen konnten außerhalb der Schule in die Firmen gehen, um an der Uhr und ihren Komponenten zu arbeiten“, erklärt Heitmann. Am Ende spendierte dann die Peiner Firma Colortech kurzfristig noch die mattschwarze Lackierung der Uhr.
Das Uhr-Projekt startete am 12. Oktober 2021 mit elf Schülerinnen der Jahrgänge 9 bis 11 und war zunächst auf ein Jahr angelegt, wegen ein paar Verzögerungen wurde es dann aber erst jetzt fertig. „Aber immer noch rechtzeitig vor dem Abitur einiger Teilnehmerinnen“, freut sich Heitmann. Ziel des MIA-Projektes ist es, insbesondere Mädchen für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, Berufswege aufzuzeigen und somit Nachwuchs für die technischen Berufe zu gewinnen. Immer noch könnten sich viele Mädchen nicht vorstellen, ein Studium oder eine Ausbildung in einem technischen Beruf zu beginnen, erläutert Heitmann.
Um Vorurteile und Berührungsängste abzubauen und Mädchen praxisnah an die faszinierende Welt der Technik heranzuführen, sei gemeinsam die MIA entwickelt worden. Bei der MIA erhalten die teilnehmenden Mädchen die Möglichkeit, technische Sachverhalte auszuprobieren – und das mit Unterstützung von Expertinnen und Experten aus Untersondern erhalten nehmen und Hochschule. Die Schülerinnen erfahren nicht nur viel über technische Sachverhalte, sondern erhalten Einblicke Einblicke in technische Berufsbilder und Studiengänge und lernen in Seminaren, wie man beispielsweise ein Projekt managt.
(Von Jan Tiemann, Peiner Allgemeine Zeitung, 07.05.2024; Fotos: Ralph Büchler)