Seit Beginn dieses Schulhalbjahres ist die „AG Schulgarten“ unter der Leitung von Steffi Hachmeister damit beschäftigt, im Ratsgymnasium einen Schulgarten zu etablieren. Die Anlage eines regelrechten Gartens gestaltet sich in Anbetracht des dicht bebauten und stark versiegelten Schulgeländes einigermaßen schwierig. Aus diesem Grund wurde in einem Gespräch mit dem Landkreis die Entscheidung getroffen, als ersten Schritt auf dem Weg zu einem Schulgarten die Installation und Bepflanzung von Hochbeeten mit Holzrahmen umzusetzen.
Die Hochbeete haben einen sonnigen Platz auf der Dachterrasse des Nebengebäudes „Alte Feuerwache“ gegenüber der Aula eingenommen (siehe Foto unten). Am 03.05.2023 begannen die Schüler*innen der Schulgarten AG mit der Befüllung und Bepflanzung des ersten Hochbeetes. Die Planung sieht vor, vor allem Blühpflanzen als Nahrung für Insekten in die Beete zu setzen, die wiederum Vögel anziehen. Im kleinen Rahmen soll damit dem rasenden Biodiversitätsverlust entgegengewirkt werden.
Die Befüllung der Hochbeete erfolgte nach einem ausgeklügelten System, das sich bereits im Ökogarten Vöhrum bewährt hat. „Auf den Boden kommen zerkleinerte Äste und Strauchschnitt, darüber (Kaninchen-)Mist, dann eine dicke Schicht Schafwolle als Substrat, das gleichzeitig als Langzeitdünger dient, und schließlich ganz oben (Kompost-)Erde,“ erläutert Hachmeister. Bei der Beschaffung und Anlieferung des ganzen Materials hat Betina Gube vom Ökogarten aktiv mitgewirkt. Die Schülerinnen und Schüler in der AG haben kräftig mit angepackt, um alles auf die Dachterrasse zu tragen.
Bei der Anlage des Schulgarten handelt es sich um ein wichtiges Projekt im Rahmen der „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE), da es zentrale Aspekte von BNE beinhaltet (Ökologie, Begrünung, Selbstversorgung). Das Projekt soll Schüler*innen für die drängende Umweltproblematik sensibilisieren und ihnen die Möglichkeit geben, Ergebnisse des eigenen Tuns hautnah und damit eine „Erdung“ im doppelten Wortsinn erfahren zu können.