Wr gratulieren Noel ganz herzlich zu diesem großen Erfolg! Die Peiner Nachrichten (BZ) schrieben am 31.05.2022:

Noel Friedrich startete für die Schule in Peine im Bundesfinale von „Jugend forscht“. Soldat will er nicht werden, aber wohl an die Bundeswehr-Uni. Da hat er seine Schule, das Ratsgymnasium Peine, am vergangenen Wochenende beim Bundesfinale von „Jugend forscht“ in Lübeck erfolgreich vertreten, aber schulfrei gibt es nicht für Nachwuchsforscher Noel Friedrich (17) aus der 12. Klasse vom „Ratse“.

Wir erreichen ihn am Montag, nach seiner Rückkehr aus Lübeck, telefonisch nur während der Pause in der Schule. Hinter dem Schüler liegen drei Tage in der Endrunde von „Jugend forscht“ in Lübeck. Noel Friedrich war alleine dorthin gereist, hatte seinen Stand zur Präsentation seines Projektes im Fachgebiet Mathematik/Informatik aufgebaut. Dabei ging es um eine Computersimulation zur Berechnung der Ausbreitung des Coronavirus in einem fiktiven Dorf.

Zwei Sonderpreise für den Schüler aus Peine
Damit reichte es zwar nicht zu den ausgezeichneten Plätzen 5 bis 1 im Finale, aber für die Peiner Schüler gab es immerhin zwei Sonderpreise: 1500 Euro und ein Stipendium für das Studium an der Universität der Bundeswehr an den Standorten München oder Hamburg.

„Das ist cool, das klingt super!“, sagt Noel Friedrich am Montag im Gespräch mit unserer Zeitung. Gerade Cybersicherheit und Informatik, das sei wahrscheinlich etwas für ihn. Und in dem Stipendium seien die Kosten für Wohnen und Studiengebühren schon enthalten, das gebe für die Zeit nach der Schule schon mal ein sicheres Gefühl.

„Ich sehe mich nicht als Soldat“, sagt der Schüler und erläutert, dass es an der Bundeswehr-Uni eben auch die Studienmöglichkeit für Zivilisten gebe. Man müsse sich also nicht als Zeit- oder Berufssoldat verpflichten, um dort studieren zu dürfen.

Was er mit den 1500 Euro Preisgeld mache, wisse er noch nicht. „Vielleicht in technisches Equipment, also in ein Tablet investieren, vielleicht lege ich es auch erstmal einfach auf mein Konto.“

Viele „coole“ Projekte waren im Finale am Start
In seinem Fachgebiet sei er beim Jugend-forscht-Finale in Lübeck gegen ungefähr 20 andere Projekte angetreten. „Es waren auch andere coole dabei, die keinen Preis bekamen“, sagt Noel Friedrich über sein Abschneiden ohne Platzierung unter den besten Fünf. Viele seien einfach toll und spannend gewesen. „Aber die Jury muss ja eine Entscheidung treffen.“

Das Wertvolle sei ohnehin der dreitägige Austausch mit anderen Teilnehmern und Teilnehmerinnen oder Besuchern der Ausstellung und Firmenvertretern gewesen. „Wir haben alle unsere Nummern ausgetauscht, ich habe mit einigen weiter Kontakt. Das sind sehr sehr coole Leute“, erzählt der Peiner Schüler weiter.

Programm von Noel Friedrich ist öffentlich und wird schon genutzt
Der steckt in der 12. Klasse gerade mitten in der Klausurenphase. Die bleibt auch einem erfolgreichen Jungforscher nicht erspart. Die nächsten wissenschaftlichen Projekte müsse er sich erst noch überlegen. Was ihn sehr freue und ihm sehr wichtig sei: „Mein Programm mit der Simulation, das online und öffentlich ist, wird schon genutzt. Das finde ich gut!“ Schon während der drei Tage in Lübeck hätten ihm beispielsweise Lehrer anderer Schulen angekündigt, sein Simulationsprogramm in den eigenen Unterricht einzubringen.

(Arne Grohmann)