Immer noch können sich viele Mädchen nicht vorstellen, ein Studium oder eine Ausbildung in einem technischen Beruf zu beginnen. Gleichzeitig mangelt es in diesen Berufen an qualifiziertem Nachwuchs. Die Mädchen-Ingenieur-Akademie (MIA) will deshalb gezielt Mädchen ansprechen, um sie durch Projekte an die Welt der Technik heranzuführen. Im Ratsgymnasium ist am 12.10.2021 ein weiteres MIA-Projekt offiziell gestartet.
Elf Schülerinnen aus den Jahrgängen 9-11 haben sich dafür gemeldet, eine zwei mal zwei Meter große Uhr für ihre Schule zu fertigen. „Wir wollen mit diesem praxisnahen Projekt Vorurteile und Berührungsängste gegenüber der Technik abbauen,“ sagt Susanne Harms von der Stiftung NiedersachsenMetall, die MIA gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Hildesheim aus der Taufe gehoben hat.
Bis Oktober 2022 werden die Ratsgymnasiastinnen nicht nur regelmäßig in der Schule an dem Projekt arbeiten, sondern auch an mehreren Tagesworkshops teilnehmen. Hierzu werden sie von der Ostfalia, der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt sowie von der Siemens Mobility GmbH eingeladen, die das MIA-Projekt als außerschulische Partner begleiten. „Damit bekommen die Schülerinnen tolle Einblicke in die Bereiche Design, Elektrotechnik, Programmierung, Metallbearbeitung und 3D-Druck,“ betont Harms. „Sie erfahren nicht nur viel über technische Sachverhalte, sondern erhalten auch Einblicke in technische Berufsbilder und Studiengänge und lernen in Seminaren, wie sie ein Projekt managen können.“
„Als MINT-Schule sind wir sehr glücklich darüber, dass wir unseren Schülerinnen die Mitarbeit in diesem MIA-Projekt anbieten können,“ sagt Schulleiter Manfred Filsinger. „Ich würde mich freuen, wenn sie sich auf diesem Weg für die faszinierende Welt der Technik begeistern können.“
Artikelfoto: Die Teilnehmerinnen an dem MIA-Projekt erhalten von der AG-Leiterin Kerstin Heitmann eine Informationsmappe mit der weiteren Projektplanung