Heutige Schülerinnen und Schüler haben die Qual der Wahl angesichts eines immer breiter werdenden Angebots an Studiengängen und Berufsausbildungen. Welcher Beruf könnte zu mir passen? Wofür interessiere ich mich eigentlich? Am 2.10.2019 hatten die Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs am Ratsgymnasium die Gelegenheit, Antworten auf diese und viele andere Fragen zu finden.
Insgesamt 15 Unternehmen hatten Stände in der Aula der Schule aufgebaut, an denen sich die Elftklässler z. B. über die Berufe des pharmazeutisch-technischen Assistenten, des Anlagenmechanikers, des Mediengestalters oder des Fachinformatikers informieren konnten. Susanne Schmieta-Rautmann von der Firma UP Consulting führte die Gymnasiasten in kleinen Gruppen durch den mehrstündigen Berufsweg-Parcours.
An den einzelnen Ständen warteten nicht nur Vorträge und Info-Material, sondern auch interaktive Situationen auf die Schülerinnen und Schüler. So lud die Commerzbank zum Einführungskurs in das richtige Binden einer Krawatte ein. Nebenan bot sich die Chance, klassische Aufgaben des Flughafenzolls in einem Rollenspiel kennen zu lernen. Hoffmann-Glas führte die Elftklässler im Rahmen eines Workshops in die berufliche Welt der Glasverarbeitung ein.
Diese praxisnahen, kurzweiligen und motivierenden Angebote für eine berufliche Orientierung kamen gut an. „Ich lerne verschiedene Firmen und Tätigkeiten kennen und denke mir, vielleicht wäre das etwas für mich“, sagt Sarina Barth. „Man merkt, was einen interessiert“, stimmt Moritz Barisch ihr zu. Schmieta-Rautmann freut sich über die positive Resonanz von Seiten der Schülerinnen und Schüler. „Gerade die Mischung aus traditionellen Direktkontakten in Verbindung mit digitaler Nachhaltigkeit – z. B. dem Speed-Dating – ist sehr innovativ, schüleraktivierend und zukunftsweisend!“
Diese digitale Komponente des Berufsweg-Parcours besteht aus einer App, mit der sich die Ratsgymnasiasten bereits in einem Einführungsseminar vertraut gemacht hatten. Die BERUFSWEG-App vereinfacht ihnen die Kommunikation mit Betrieben und ist gleichzeitig ein digitaler Berufswegplaner, der die Jugendlichen ab der achten Klasse begleitet. Die Möglichkeit zur digitalen Kompetenzfeststellung eröffnet den Jugendlichen zusätzliche Möglichkeiten der beruflichen Orientierung.
Koordinatorin Hanna Schofeld vom Ratsgymnasium Peine zieht eine positive Bilanz der Berufsmesse: „Es ist ein Heimspiel für die Jugendlichen, dass die Unternehmen und Institutionen zu uns exklusiv in die Schule kommen. So trauen sich die SchülerInnen einfach mehr zu. Es ist wichtig, dass die Jugendlichen so viele Kontakte wie möglich knüpfen – und heutzutage eben auch digital.“ An den Kosten für die Bereitstellung der App haben sich der Rotary-Club Peine und der Förderverein des Ratsgymnasiums großzügig beteiligt.