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Tableteinsatz ab Jahrgang 10
Nach einer erfolgreichen Projektphase im Schuljahr 2020/21 , in der eine 11. Klasse als sogenannte „Tabletklasse“ unterrichtet wurde, haben die Schulgremien entschieden, die Nutzung von Tablets im Unterricht ab der 11. Klasse vom Schuljahr 2021/22 an in den Regelbetrieb zu übernehmen. Ab 2023 werden wir schon im 10. Jahrgang mit Tablets starten. Alle Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums nutzen also am Ratsgymnasium zukünftig ab der 10. Klasse ein Tablet im Unterricht. Um den Schülerinnen und Schülern, die eine Wechsel von einer anderen Schule in unsere 11. Klasse überlegen, aber natürlich auch unseren Schülerinnen und Schülern der jüngeren Klassen vorab Informationen zur Verfügung zu stellen, haben wir hier einen Bereich mit FAQs, also „häufig gestellten Fragen“, verfasst, der unser Vorgehen etwas mehr verdeutlich soll. Weiter unten findet man auch einige Filme, die zwar zu anderen Anlässen entstanden sind, die aber die Arbeit mit Tablets am Ratsgymnasium etwas zeigen. Gerne stehen wir für weitere Fragen per Mail zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Francis Marx, Koordinator für den Bereich Digitalisierung, francis.marx@ratsgympeine.de
und
Christoph Terhorst, Projektleiter Tableteinführung, christoph.terhorst@ratsgympeine,de
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Der Einsatz von Tablets im Jahrgang 11 basiert auf einer Abstimmung im Schulvorstand, in dem Eltern, Schüler, Lehrer und die Schulleitung vertreten sind. Grundlage der Entscheidung war eine positiv bewertete Evaluation bei Schülern und Lehrern zur Einführung von Tablets in einer 11. Klasse im Schuljahr 2020/21 sowie einem Meinungsbild im Lehrerkollegium was eine Zustimmungsrate von fast 80% ergab. Rechtlich basiert der Einsatz von Tablets auf den Vorgaben des Niedersächsischen Bildungsministerium, u.a. auch den Landeskonzepten „Medienkompetenz in Niedersachen“.
Ja, wir haben ein Konzept. Seit Dezember 2019 tagt in regelmäßigen Abständen eine Arbeitsgruppe mit dem Namen „Takora“ (Tabletkonzept am Ratsgymnasium). Die Arbeitsgruppe hat ein Tabletkonzept (bitte klicken zum Download) erstellt, was Teil des Gesamtmedienkonzeptes ist. Dieses Konzept steuerte die Einführung in unserer Projektklasse im Schuljahr 2020/21 und wird in den kommenden Monaten auf Basis der Evaluationsergebnisse angepasst werden an die allgemeine Einführung von Tablets im Regelbetrieb. Auch Eltern und Schüler sind herzlich zur Mitarbeit eingeladen und können sich gerne melden.
Seit 2012 beschäftigt sich das Ratsgymnasium mit der Idee, Mobiles digitales Lernen in den Schulalltag zu integrieren. Das Ratsgymnasium war Teil eines auf zwei Jahren angelegten landesweiten Modellversuches zum Einsatz von Tablets. Die in diesem schon im Vorhinein zeitlich begrenzten Versuch gesammelten Erfahrungen waren extrem wertvoll, um gezielt Verbesserungen in der technischen und personellen Infrastruktur auf den Weg zu bringen.
Seit Dezember 2019 bereiten wir uns intensiv auf die reguläre Einführung von Tablets am Ratsgymnasium vor. Neben mehreren schulinternen Lehrerfortbildungen für alle Lehrerinnen und Lehrer am Ratsgymnasium wurden drei Arbeitsgruppen gegründet, die sich zum Ziel gesteckt haben, das digitale Lernen am Ratsgymnasium voranzubringen. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Iserv“ haben im August 2020 zur Einführung unserer neuen digitalen Schulplattform geführt. Eine Arbeitsgruppe „Lehren mit Tablets“ testet fortlaufend neue Möglichkeiten des Tableteinsatzes in Lehrerhand und multipliziert die Ergbnisse im Kollegium. Die Arbeitsgruppe „Takora“ (Tablektkonzept am Ratse) betreute die erfolgreiche Einführung von Tablets in einer Pilotklasse im Schuljahr 2020/21. Die Evaluation (bitte anklicken für Download) bestätigte den gewählten Weg. Die Lehrer, die in der Pilotklasse Erfahrungen mit dem Tableteinsatz gesammelt haben, werden im kommenden Schuljahr nach Möglichkeit als Klassen- oder Hauptfachlehrer auf den neuen Jahrgang verteilt werden, sodass es in jedem Lehrerteam des kommenden 11. Jahrgangs Lehrer mit Erfahrungen aus dem letzten Schuljahr geben wird, die als Multiplikator für neu hinzugekommenen Lehrer zur Verfügung stehen.
- Methodisch-didaktisch sehen wir eine Stärkung der Kompetenzen im Bereich der technischen Eigeninitiative und digitalen Selbstständigkeit.
- Wir begeben uns nicht in Abhängigkeiten zu einem Monopolanbieter.
Nach allgemeiner Abwägung aller umfassenden Möglichkeiten erscheint der 11. Jahrgang ein adäquater Beginn für die Inkludierung von Tablets im fachspezifischen Unterricht zu sein. Exemplarisch sprechen die folgenden Punkte für eine konkrete Umsetzung:
- Die SuS haben mit dem Eintritt in die gymnasiale Oberstufe eine hinreichend breite Erfahrungsbasis erlangt, die für eine sachgemäße Nutzung von Tablets im Unterricht tragfähig ist.
- Der 11. Jahrgang lässt eine Reife erwarten, die den Umgang mit technischen Geräten vereinfacht und erwarten lässt, dass die SuS in der Lage sind sich mit den Anforderungen eines mediengestützten Unterrichts auseinanderzusetzen und diesen erfolgreich zu begleiten und zu gestalten.
- Die Profilklasse Musik endet mit Abschluss der 10. Klasse.
- Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass im 11. Jahrgang viele SuS von anderen Schulformen neu ans Ratsgymnasium kommen und integriert werden müssen. Gleichzeitig verlassen auch SuS unsere Schule.
Studienergebnisse zum Tableteinsatz sind inzwischen vielfältig und kommen je nach Ansatz und Fragestellungen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Während viele Studien hervorheben, dass Tablets zu einem kooperativeren und problemorientierteren Unterricht führen, für den zukünftigen Lebensalltag wichtige Kompetenzen lehren und einen differenzierteren und individuelleren Unterricht ermöglichen, ergeben andere Studien, dass der Tabletunterricht stark auf das Kurzzeitgedächtnis ausgerichtet ist.
Wir sind uns dieser Studienergebnisse bewusst. Für uns ist deswegen das Tablet nicht Mittelpunkt des Unterrichts sondern ein Werkzeug für den Unterricht. Das Tablet ergänzt wo es Sinn macht, soll aber nicht ersetzen. Lern- und Aneignungsprozesse haben sich im letzten Jahrzehnt extrem verändert und werden es verstärkt weiterhin machen. Experten reden von einer neuen Medienrevolution vergleichbar mit dem Buchdruck. Auf diese Zukunft wollen wir unsere SchülerInnen vorbereiten, indem wir diesen Weg gestalten und ihn nicht einfach geschehen lassen. Wir wollen Lernwege und Lernanlässe vielfältig aufbauen und sie dem Alltagsempfinden unserer SchülerInnen anpassen, ohne uns einer unreflektierten Mediennutzung zu ergeben.
Die freie Nutzung von digitalen Geräten im Unterricht ist allen Schülern ab Klasse 12 erlaubt und wird mehr und mehr auch zum Bestandteil der Vorbereitung auf das Abitur. Schon jetzt ist es so, dass viele SchülerInnen im Unterricht ein Tablet nutzen. Das Tablet dient hier vor allem zur Kommunikation (Iserv), Organisation (Termine, Stundenplan, Vertretungsplan, Raumplan über Iserv), Recherche (Internet) und Dokumentation (Notetaking-App und Iserv-Cloud). Viele LehrerInnen stellen schon jetzt ihr sowieso mit Office-Programmen digital angefertigtes Material auch digital zur Verfügung.
Es ist unser erklärtes Ziel, dass ein moderner Unterricht keine Frage des elterlichen Einkommens sein darf. Dank der Unterstützung unseres Schulträgers werden uns Leihgeräte zur Verfügung stehen, die wir an unsere SchülerInnen verleihen werden. Hierfür muss allerdings ein Nachweis der Bedürftigkeit durch entsprechende amtliche Belege vorliegen.
Damit Leistungsüberprüfungen (Klassenarbeiten und Lernzielkontrollen) einen individuellen Lernstand abfragen können, muss gewährleistet sein, dass die Tablets nicht missbraucht werden. Da wir dies nicht mit 100%er Sicherheit ausschließen können, halten wir es zum jetzigen Zeitpunkt für unumgänglich, dass die Leistungsüberprüfungen auf gewohntem Wege auf Papier erfolgen und somit nicht auf die Verwendung von Tablets zurückgegriffen wird. Sobald die Vorgaben des Landes Niedersachsen hier Rechtssicherheit geben, kann über andere Modelle nachgedacht werden.
Das handschriftliche Schreiben ist eine wichtige Kulturtechnik und wird es bleiben. Wie im „wirklichen Leben“ werden sich zukünftig aber das maschinen- und das handschriftliche Schreiben ergänzen – übrigens auch nach individuellen Präferenzen. Auch in den Tabletklassen soll der Stift und mit ihm die Handschrift weiterhin im Mittelpunkt stehen. Deswegen sind uns Geräte mit einem „Pencil“ und einer Handballenerkennung so wichtig, die handschriftliche Mitschriften und Hausaufgaben auch weiterhin in den Mittelpunkt stellen.
Grundsätzlich können Schulen das Abitur in Mathematik mit zwei Varianten von Hilfsmitteln durchführen: GTR (Grafikfähige Taschenrechner) und CAS (Computer Algebra System). Das Ratsgymnasium hat sich für Prüfungen im Rahmen des GTR-Systems entschieden. Darauf sind auch die zentralen Abituraufgaben ausgelegt. Im Unterricht ergänzen die CAS-Funktionen des Tablets die GTR-Funktionen des Taschenrechners. In zentralen Prüfungen ist dies nicht erlaubt. Dort ist lediglich das GTR-System einsetzbar. Das Tablet erweitert also zukünftig den rechtlich und technisch sicheren Einsatz des GTR-Taschenrechners in Prüfungen um die Möglichkeiten des CAS-Einsatzes im Unterricht.
Ja, kann man. Im Rahmen des BYOD-Prinzips sind die Käufer, sprich die SchülerInnen und deren Erziehungsberechtigte die Eigentümer der Geräte. Insofern werden Apps selbst installiert und unterliegen keiner Kontrolle seitens der Schule. Die SchülerInnen sorgen auch selbst für eine regelmäßige Aktualisierung der Apps und die Gewährleistung der Einsatzfähigkeit der Tablets. Bei Fragen und Schwierigkeiten stehen die Lehrkräfte jederzeit zur Verfügung. Die Tablets werden, wie alle anderen Schulsachen, auf normalem Wege mit nach Hause genommen und dabei so behandelt, dass eine langfristige und nachhaltige Nutzung grundsätzlich möglich ist. Aufgrund der individuellen Nutzung erfolgt die Entsprechung von Inhalten und Spielen der freiwilligen Selbstkontrolle. Eine einfache Möglichkeit zu dieser Überprüfung findet sich in den jeweiligen App-Distributionsprogrammen. Mitunter findet eine Thematisierung auch in der Besprechung der Nutzungsvereinbarung statt.
Es gibt keine besonderen Voraussetzungen für zu Hause. Im Idealfall sollte eine Internetanbindung über ein stabiles WLan vorhanden sein. Ein WLan-Drucker ist eine gute Ergänzung, falls eine Neuanschaffung eines Druckers überlegt wird, aber nicht unbedingt notwendig. Ansonsten sollte ein Arbeitsplatz bzw. Schreibtisch wie normal auch vorhanden sein mit ausreichender Beleuchtung und einer Auflademöglichkeit.
Vorstellung der Arbeit in der diesjährigen Tabletklasse im Rahmen
unseres „Virtuellen Infotages“ für die kommenden 5. Klassen.
Vorstellung der Möglichkeiten des Tableteinsatzes für die letztjährige Tableteinführung.
Vorstellung der Möglichkeiten des Tableteinsatzes für die letztjährige Tableteinführung.
Vorstellung der Möglichkeiten des Tableteinsatzes für die letztjährige Tableteinführung.