Schülerinnen und Schüler erhielten Einblicke in molekulare Grundlagenforschung bei Besuch der Uni Hannover. Der Übergang von der Schule zur Uni wird von vielen Abiturienten als Sprung ins kalte Wasser empfunden. Muss aber nicht sein, wenn Gelegenheit besteht, sich beizeiten einen Einblick in das universitäre Treiben zu verschaffen.
Der Chemie-Kurs auf erhöhtem Niveau besuchte jetzt mit seiner Lehrerin Moana Dieckhoff das Institut für Organische Chemie der Leibniz-Universität Hannover – und wurde aktiv.
Professor Dr. Holger Butenschön gab Einblicke in die Flow-Chemie (Halbautomatische Chemie), betonte, dass es sich beim Chemie-Studium um ein sehr praktisch angelegtes Studium handelt, und er skizzierte Studiengänge und Zukunftsperspektiven.
Im Experiment stellten die Schülerinnen und Schüler Acetylsalicylsäure selbst her, den Wirkstoff von Aspirin®. Zwei Doktoranden gaben Tipps für das professionelle Handling der Laborgeräte und Auskunft über die physikalischen Prozesse und chemischen Reaktionen. Beide lobten die Ratse-Schüler für ihre Vorkenntnisse und ihr konzentriertes Interesse.
Die nächste Aufgabe der Gruppe bestand darin, das Reaktions-Produkt mittels Umkristallisation zu reinigen und unerwünschte Nebenprodukte zu beseitigen. Am Massenspektrometer wurde das Ergebnis schließlich geprüft und bestätigt.
Zum Abschluss wurde die Gruppe durch die Laboratorien geführt, in denen aktuelle Forschung erfolgt. Beispielsweise im Rahmen der Metallorganik, wo es um Möglichkeiten geht, Handy-Chips durch molekulare Elektronenüberträger noch kleiner zu bauen. Hier wurde deutlich, wie aktuell und alltagsrelevant das Denken auf molekularer Ebene ist.
Moana Dieckhoff