Einmal hinter die Kulisse eines Krankenhauses schauen und das Arbeitsfeld eines Arztes / einer Ärztin näher kennenlernen. Diese Möglichkeit erhielten acht Schülerinnen und Schüler sowie Herr Dieckhoff am Montag, dem 03.12.2018. Ermöglicht wurde das Ganze durch das Klinikum Peine sowie dessen Förderverein.

Das Tagespraktikum war von 9 bis 13 Uhr geplant.

Wir haben uns um 8:45 Uhr am Eingang des Klinikums getroffen. Als alle da waren, sind wir in einen Konferenzraum gegangen. Dort wurde der Tagesablauf besprochen und wie wir uns zu verhalten haben. Danach gab es erst einmal eine Führung durch das Krankenhaus. Obwohl das Peiner Krankenhaus ein relativ kleines Krankenhaus ist, gibt es viele verschiedene Bereiche. Uns wurde eine Station für Privatpatienten und im Kontrast dazu eine für Kassenpatienten gezeigt. Außerdem sind wir durch eine Station gekommen, die leider aufgrund von Personalmangel geschlossen ist. Man hat sich ein bisschen wie auf einer Geisterstation gefühlt. Anschließend ging es noch zur Geriatrie-Station. Die Geriatrie beschäftigt sich mit älteren Menschen und deren Mobilisierung. Dazu haben wir uns Räume für Logopädie und Ergotherapie angesehen. Im letzten Teil der Führung ging es noch in die Notaufnahme zum Schockraum. Dort ist alles vorhanden, was man für die Erstversorgung eines Patienten benötigt, wenn dieser z.B. mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus eingeliefert wird. Während dieser Führung hat uns der Arzt, der uns begleitet hat, zu jedem Bereich ausführliche und spannende Informationen gegeben.

Nach der Führung sind wir zu den beiden Höhepunkten des Tagespraktikums gekommen. Zunächst ging es in das Herzkatheterlabor des Krankenhauses. Hinter einer Glasscheibe konnten wir eine Herzkatheteruntersuchung live mitverfolgen. Eine Ärztin hat uns auf einem Bildschirm genau erklärt, was der Arzt am Patienten macht. Auf dem Bildschirm konnte man das Gewebe des Herzens und den Katheter sehen. Als der Arzt die Öffnung der Herzgefäße mit dem Katheter gefunden hatte, konnte er Kontrastmittel in die Gefäße geben. Die Gefäße, die man vorher nicht auf dem Bildschirm sehen konnten, wurden sichtbar. Auf diese Weise kann man Engstellen in den Gefäßen erkennen. Bei vorhandenen Engstellen wird im Anschluss an die Untersuchung ein Stent gesetzt, der die Gefäße geöffnet hält, damit sie sich nicht weiter verengen oder sich sogar verschließen. Anschließend wurde das Herzkatheterlabor, obwohl dieses schon sehr faszinierend war, noch übertroffen. Wir durften bei einer Operation dabei sein. Auch hier wurden wir von einem Arzt begleitet. Um allerdings in den Operationsbereich zu kommen, mussten wir uns umziehen. Dafür tauschten wir Alltagskleidung gegen OP-T-Shirt und -Hose, bekamen sterile Schuhe und einen Mundschutz. Außerdem mussten wir unsere Haare unter ein Haarnetz stecken, damit die Haare nichts Steriles „verunreinigen“. Als wir alle richtig ausstaffiert waren, ging es in den OP-Saal. Bei der Operation handelte es sich um eine Darmoperation. Wir durften uns den Darmteil, nachdem er entfernt worden war, sogar genauer ansehen. Wir standen die ganze Zeit nur ca. zwei Meter vom Geschehen entfernt. Das alles war sehr überwältigend und natürlich auch sehr ungewohnt und neu. Uns wurde aber auch hier alles sehr genau erklärt, und der Arzt, der uns begleitet hat, hat alle Fragen geduldig beantwortet. 

Abschließend haben wir uns nach dem Besuch der Operation noch in die Cafeteria begeben. Dort haben wir uns alle gestärkt und nochmal eine Rückmeldung gegeben, wie wir den Tag im Klinikum fanden. Geendet hat unser Tag im Klinikum gegen 13 Uhr.

Als Fazit ziehe ich für mich, dass dieser Tag im Klinikum sehr aufschlussreich war. Einerseits war es total spannend und auch aufregend, zu sehen, wie es in einem Krankenhaus hinter den Kulissen abläuft. Es hat einem aber auch gezeigt, was für Belastungen und was für eine Verantwortung ein Arzt / eine Ärztin trägt. Ich werde trotzdem weiter an diesem Traum, eine Ärztin zu werden, festhalten und versuchen, ihn in die Wirklichkeit zu verwandeln.

Annika Hering, 12. Jahrgang